Wochenende mit Brückenbauern
Ein Bericht von Elizabeth Ahlman
Elizabeth Ahlman ist die Frau des Missionars Dr. Christopher S. Ahlman, der im missionarischen Dienst
der Lutheran Church Missouri Synod nach Leipzig ausgesandt wurde. Elizabeth Ahlman ist ausgebildete Diakonin
derselben Kirche. Bericht vom Englischen ins Deutsche übersetzt von Hugo Gevers.
Hier finden Sie den englischen Originalartikel (Eurasia Blog).
Am Wochenende vom 25. Oktober bis zum 27. Oktober 2013 konnten die Mitarbeiter aus der Brücke (ein Projekt
der Lutherischen Kirchenmission innerhalb der St. Trinitatisgemeinde) eine Freizeit im Harz erleben. „Die
Brücke“ hat diverse Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren im Stadtteil Volkmarsdorf. Volkmarsdorf ist
ein Stadtteil im Osten Leipzigs. In diesem Stadtteil leben viele Migranten (Viele Migranten haben noch keinen
dauerhaften Aufenthaltsstatus in Deutschland) oder Sozialhilfeempfänger. „Die Brücke“ organisiert u. a.
sportliche Veranstaltungen für Kinder und Migranten, Bibelstunden, Deutschunterricht für Ausländer,
Chorproben und ein Gesprächsangebot für Senioren.
Die Brücke steht unter der Leitung von Missionar Hugo Gevers. Dieser ist auch Missionar unter und mit
iranischen Migranten und erklärt warum das Wochenende notwendig war: „Nach einem sehr hektischen Jahr,
brauchten wir Mitarbeiter Zeit für- und miteinander. Im Jahre 2012 wurde die Brücke ja in ein ganz neues
Stadtteil verlegt. In diesem neuen Stadtteil ist viel Arbeit hinzugekommen. Unsere Mitarbeiter mussten
unbedingt über das vergangene Jahr reflektieren. Unser Hauptziel war es also Zeit zu schaffen, damit wir
einerseits Gemeinschaft miteinander fördern könnten und andererseits nach Gottes Willen für die Zukunft
fragen könnten. Dazu kamen auch noch einige Ideen, wie wir unsere Arbeit besser strukturieren könnten.
Inzwischen sind so viele verschiedene Projekte entstanden, die verschiedene Zielgruppen erreichen, dass wir
uns immer wieder an die Kernzielpunkte orientieren sollten.“
Teilnehmer der Freizeit waren: Missionar Hugo Gevers, seine Frau Jutta mit dem jüngsten Sohn Philipp; Vikar
Thomas Beneke (Vikar der Lutherischen Kirchenmission); Pastor Markus Fischer (Pastor der St.
Trinitatisgemeinde); Christian und Manja Kalberlah mit ihren Kindern (Gemeindeglieder aus der St.
Trinitatisgemeinde). Manja Kalberlah arbeitet mit den Kindern in Volkmarsdorf. Christian ist verantwortlich
für die Homepage und hilft auch mit der Kommunikation nach außen; Pastor Dr. Christopher Ahlman mit seiner
Ehefrau Elizabeth und deren zwei Söhne Thomas und Matthias. Dr. Ahlman ist Missionar der LCMS (Lutheran
Church Missourisynod). Seine Aufgabe in Leipzig ist es, die missionarische Arbeit in Volkmarsdorf
unterstützend und strategisch voranzubringen; Samuel Abkenar unterstützt und organisiert die Deutschkurse
und hilft auch bei den wichtigen Übersetzungsarbeiten der Predigten von Deutsch in die persische Sprache
einerseits und die Übersetzung des Nachrichtenblattes „Die Brücke“ andererseits.
Diese Gruppe traf sich in der römisch-katholischen Jugendherberge im Harz am Freitagabend. Die Landschaft
war wunderschön und die Quartiere einladend. Die Teilnehmer nahmen ein spätes Abendbrot zu sich, brachten
die Kinder im Bett und trafen sich zur ersten Gesprächseinheit. Pastor Markus Fischer beschloß diesen ersten
Tag mit einer Andacht. Zur Diskussion stand ein biblisches Thema für das Jahr 2014. Das Thema lautet: „Ihr
seid ein Brief Christi“ nach 2. Korinther 3,3 „Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid,
durch unsern Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes,
nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, nämlich eure Herzen.“ Christian Kalberlah
kommentiert zu demselben Votum: "Die Festlegung eines geistlichen Themas für das Jahr (nach seiner Meinung
der wichtigste Erfolg der Freizeit) fokussiert uns erneut darauf zu besinnen, das Jesus Christus uns sendet.
Was wir tun, gehört Gott. Wir gehören Ihm. Egal, woher wir kommen. Alle können uns lesen. Ich bin mir
sicher, dass das biblische Wort uns binden wird und Kraft schenken wird, damit wir die wichtigsten Aspekte
unsere Arbeit realisieren können.“
Am Samstag konnten wir nach einem herrlichen Frühstück das Geländer ein
wenig auskundschaften. So fand der Tag einen harmonischen Dreiklang zwischen Mahlzeiten, Unterhaltung und
Arbeit. Gesprächsthemen waren, u.A. die Herausforderung neue Mitarbeiter zu gewinnen und wie wir unsere
Arbeit besser in der Öffentlichkeit bekannt machen können. Missionar Gevers betont, dass die wichtigste
Entdeckung der Diskussionen aber darin lag, dass wir erkannt haben, dass wir auch nach innen stärken müssen.
Auch die St. Trinitatisgemeinde darf sich für die Arbeit in “der Brücke” und für die Missionsarbeit im
Allgemeinen begeistern und deshalb sich auch in ganz spezifische Projekte engagieren. Missionar Gevers
betont desweiteren auch den wichtigen Schritt, das Nachrichtenblatt „Brücke“ mit dem liturgischen Kalender
der St. Trinitatisgemeinde herauszugeben. Das geistliche Leitwort aus 2. Korinther 3,3 wie auch die Pläne
in Bezug auf den Gemeindebrief wurden kurz nach der Freizeit auch noch vom Kirchenvorstand genehmigt.
Missionar Gevers betont noch einen dritten Aspekt. An dieser Stelle wäre es wichtig die Arbeit in der Brücke
je nach Priorität und allgemeines Ziel zu definieren. Deshalb wurde ein Plan erarbeitet, wie man noch mehr
ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen könne, damit die Arbeit weiterhin ausgebaut werden kann und noch mehr
Menschen die Botschaft vom Evangelium hören können.
Am Samstagabend waren wir das letzte Mal alle zusammen und konnten eine herrliche Mahlzeit genießen.
Missionar Gevers (mit Familie) als auch Pastor Fischer mussten am nächsten Morgen Gottesdienste in
verschiedenen Städten halten. Deshalb galt dieser Abend als ein kleiner Abschluss. Abendbrot wurde von
Missionar Gevers und Jutta Gevers vorbereitet. Es gab einen südafrikanischen Eintopf, persisches Brot von
Samuel(in einem Holzkohleofen gebacken) und Hopfenkaltschale (Übersetzung-Beer). Die exotische Mahlzeit,
wie Christian betont, wurde von Menschen aus 4 Kontinenten genossen!
Am Sonntagmorgen konnten die Teilnehmer, die nicht weg mussten, einen Gottesdienst in der Jugendherberge
gestalten. Pastor Dr. Christopher Ahlman hielt die Liturgie und Vikar Beneke die Predigt. Manja und Dr.
Ahlman sehen den Höhepunkt in diesem Gottesdienst. Manja sagt weiterhin, dass die Andachten und geistlichen
Momente besonders waren, die Mitarbeiter geistlich zu stärken und zu binden!
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